Die Lechfeldrecken

Der Verein

Die Lechfeld-Recken sind ein Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Aspekte des mittelalterlichen Alltags nach zu erleben und altes Handwerk und Kampfkunst anschaulich zu machen. Die Vereinsmitglieder stellen eine Gruppe von Vaganten, Söldnern und Handwerkern dar, die sich im Jahre 1420 auf dem Lechfeld südlich der freien Reichsstadt Augsburg zusammen finden. Das Jahr fällt in die Regierungszeit König Sigismunds, die Zeit der Hussitenkriege und des 100jährigen Krieges zwischen Frankreich und England. Das abendländische Schisma mit zeitweise drei konkurrierenden Päpsten ist gerade erst überwunden. Religiöser Fanatismus und Willkür der Inquisition sorgen ebenso für Unsicherheit wie ein unkontrolliertes Fehdewesen und die wirtschaftlichen und sozialen Krisen, die Europa seit der großen Pest Mitte des 14. Jahrhunderts erschüttern.
Beauftragt vom Herzog von München zog Thomas von Haldenberg aus, um Söldner zu finden.
Diese Söldner und der anhängende Tross zog nun aus, um gegen das Wittelsbacher Land zu Kämpfen. genannt auch „Der Bayernkrieg“ zwischen 1420 und 1422

Ziele

Die Lechfeld-Recken bemühen sich um eine möglichst stimmige Darstellung des Lebens zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Der Verein tritt dabei als Marktgruppe auf, das heißt, handwerkliche Techniken werden an Marktständen gezeigt und die Produkte teilweise auch verkauft. Gewürzt wird dieses Treiben mit Schaukämpfen, Feuerzauber und Musik. Zu den Marktauftritten kommen noch Gastauftritte bei Umzügen, Stadtfesten und Turnieren.

Im Gegensatz zum sogenannten Reenactment gehen die Vereinsmitglieder bei ihrem Hobby bezüglich der, wie auch immer definierten, „historischen Korrektheit“ allerdings Kompromisse ein zu Gunsten von Offenheit, Familienfreundlichkeit und Unterhaltungswert der Aktivitäten. Einzelpersonen und Familien sind jederzeit willkommen und können bei den Lechfeld-Recken relativ schnell in die Haut von mittelalterlichen Personen schlüpfen: Ob Bauer oder Bürger, Gaukler oder Geistlicher, Handwerker oder Kriegsknecht. Kleidung und Ausrüstung werden überwiegend selbst hergestellt und im Laufe der Zeit vervollständigt.

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